Vom Möbel zum Raum – oder: Warum nicht mal da anfangen, wo wir her kommen?

 

Im architektonischen Entwurf beginnen wir häufig beim Städtebau , der ortsbaulichen Situation. Sind die äusseren Linien des Gebäudes einmal definiert, beginnt das „Abfüllen des Grundrisses“ mit Wohnungen. Wenn der Städtebau stimmt, die Treppenhäuser und Wohnungen funktionieren, wir überall Türen und Fenster gesetzt haben und beginnen, den Grundriss zu möblieren, merken wir: im grossen Schlafzimmer finden wir einfach keine freie Wand für den Kleiderschrank, im Kinderzimmer haben keine zwei Kinderbetten Platz und im Wohnzimmer will sich einfach keine gute, gemütliche Position für Sofa und Fernsehgerät finden. Der Kurs «Vom Möbel zum Raum» möchte daher einmal den umgekehrten Entwurfsweg gehen. Ausgangspunkt soll dabei das eigentliche Ziel einer jeden guten Wohnung sein: das Wohlbefinden und der persönliche Handlungsspielraum eines Menschen. In einer ersten Übung werden wir unsere persönlichen Erfahrungen mit Wohnmöbeln analysieren und daraus allgemeine Anforderungen an Möbel und Raum ableiten. In einer zweiten Übung wird unser Wohnen, seine Abläufe und Handlungen, in einem Wohndiagramm als Ganzes analysiert und optimiert. In der letzten, dritten Übung sollen die Erkenntnisse aus den vorhergehenden Übungen in einem "idealen" Wohngrundriss zur Anwendung gebracht werden.

 

 

 

GastkritikerIn:

HS 2016 Lando Rossmaier

HS 2017 Joëlle Zimmerli

 

Herbst 2016 - 2019

Bachelor Architektur

FH Graubünden